07.11.2019
Die lebensverändernde Begegnung einer Frau mit Jesus ist eine der berührendsten Geschichten des Neuen Testaments. Sie hatte über lange Zeit unter Dämonen gelitten und wurde befreit von jahrelangem krankem Denken, Verwirrung und Depression.
Maria Magdalena
Wir wissen weder etwas über ihre Eltern noch ob sie verheiratet war noch über ihr Alter. Sie war eine angesehene Frau in guten Verhältnissen. Sie lebte in einer blühenden, grösseren Stadt an der Küste Galiläas etwa 5 km von Kapernaum. Färbereien und einfache Stoff-Geschäfte trugen zum Wohlstand der Gemeinde bei. Es kann gut sein, dass “die Magdalenerin” in der Stoffindustrie arbeitete, denn es schien ihr finanziell gut zu gehen. Es scheint, dass sie keine häuslichen Verpflichtungen hatte, denn sie war frei, Jesus auf seinen Reisen zu folgen.
In Herbert Lockyer’s Buch, “Alle Frauen der Bibel”, bemerkt er, dass es nicht den geringsten Hinweis gibt, der vermuten lässt, dass Maria eine Person mit schlechtem Ruf war. Maria war eine Sünderin wie wir es alle sind, d.h. sie wurde in Sünde geboren und in Missetaten geformt. Sie brauchte jedoch Befreiung von dämonischen Einflüssen und die Hinwendung zu Jesus wurde für sie lebensverändernd.
In den Evangelien wird sie vierzehn Mal erwähnt. Sie ist eine herausragende Persönlichkeit in acht dieser vierzehn Stellen. Maria ist im Zusammenhang mit anderen Frauen erwähnt, aber immer ist sie an vorderster Stelle der Liste von Frauen, die einen ehrenwerten Dienst tun. Fünf Mal wird sie allein erwähnt und das im Zusammenhang mit Jesu Tod und Auferstehung. Einmal steht ihr Name nach dem von Jesus’ Mutter und Tante, als sie beim Kreuz stehen. Keine Frau war so hingebungsvoll ihrem Meister gegenüber wie Maria.
Ganz emanzipiert
Wie vorher schon erwähnt, litt Maria an einer Geisteskrankheit, die von Zeit zu Zeit auftrat. Sie war von sieben Dämonen besessen. Sie hatte auch Probleme mit Nervosität und litt möglicherweise an Epilepsie. Als Jesus sie so unkontrolliert und geisteskrank sah, muss es ein abscheulicher Anblick gewesen sein. Die Dämonen hatten aber nur ihren Geist in Besitz genommen, nicht ihr moralisches Verhalten und ihr Wesen. Jesus sah in ihr etwas, das über ihre Krankheit hinausging. Er sah in ihr die dienende Frau, die seinem Herzen und anderen ein Segen war.
Als Jesus in seiner Autorität-starken Stimme sprach, befahl er den peinigenden Dämonen, aus ihr herauszukommen. Und plötzlich wurde ihr gestörter, nervöser Geist so ruhig wie der See nach dem Sturm, den Jesus stillte. Heilung stellte sich ein. Wieder völlig gesund, wurde sie eine der hingebungsvollsten Jüngerinnen von Jesus, weil sie Ihm so viel verdankte. Sie war dankbar für ihre physische und psychische Wiederherstellung. Jetzt wollte sie ihrem Befreier nur noch dienen, das war ihr einziges Bestreben. Sie gab Ihm ihr Bestes, Ihm, der sie von allen dämonischen Besessenheiten befreit hatte.
Als Christus sie heilte, weckte er in ihr grosse Tugenden des Dienens, der Tapferkeit und des Mutes. Nach ihrer Befreiung von den Dämonen wurde sie zu einer der treusten und charakterlich schönsten Persönlichkeiten in den Evangelien. Sie half Jesus bei seinen missionarischen Diensten als Er von Ort zu Ort zog und die gute Nachricht verkündete und lehrte.
Menschliche Zuneigung
Maria war im Haus des Pilatus zugegen und sah und hörte, wie die religiösen Leiter das Blut Jesu forderten, des Mannes, der ihrem Herzen so kostbar war. Sie hörte, wie Pontius Pilatus das Urteil für den Tod am Kreuz aussprach, obwohl er keine Schuld an Jesus gefunden hatte. Sie erlebte mit und weinte, als Jesus den Hof verliess und von der Menge angespien und beschimpft wurde. Dann sah sie, wie Jesus zum Hügel hinauf ging und ans Kreuz genagelt wurde. Maria hörte mit gebrochenem Herzen, wie Jesus schrie und sie wartete in bangen Stunden, bis endlich der römische Soldat seine Lanze in die Seite von Jesus stiess und ihn für tot erklärte.
Kaum war Jesus gestorben, begannen die Marias unter dem Kreuz zu beraten, wie sie den blutbefleckten Leichnam für das Begräbnis vorbereiten könnten. Nachdem der Leichnam Jesu vorbereitet und ins Grab gelegt worden war, blieb Maria Magdalena an der Grabstätte sitzen und betrachtete Ihn, bis Joseph den Leichnam weglegte. Sie war die erste, die zum Grab zurückkehrte und Zeugin des wichtigsten Ereignisses der Weltgeschichte und der ausschlaggebenden Wahrheit der Christenheit wurde, nämlich der Auferstehung von Jesus Christus. Gott ehrte die treue Maria Magdalena damit, dass sie die erste Zeugin der Auferstehung sein durfte!
Stellt euch vor, wie sie im Morgengrauen ins Grab schaute und feststellte – ES IST LEER! Sie begann zu weinen. Zwei Engel kamen und fragten: “Frau, warum weinst du?” Zitternd und unter Tränen antwortete sie: “Sie haben meinen Herrn weggenommen und ich weiss nicht, wo sie ihn hingebracht haben.“ Und dann hörte sie die Stimme, die alles veränderte, die Stimme, die sie so sehr liebte: „Maria.“ Sie rief: “Rabbuni!” Sie warf sich vor den auferstandenen Jesus und hätte gern seine Füsse umklammert, doch Jesus sagte: “Rühre mich nicht an!“
Marias Liebe basierte auf der menschlichen Gegenwart von Jesus. Sie und die anderen Jünger mussten nun auf eine höhere Ebene kommen und lernen, wie sie eine nähere und jetzt geistliche Beziehung zu Ihm haben konnten. Ihre irdische Zuneigung musste nun einer himmlischen Liebe Platz machen.
Himmlische Liebe
Asher Intrater hat zu uns an unserer Konferenz in Jerusalem gesagt, “kommt jetzt eine Stufe höher!” Wir glauben, dass unsere Beziehung zu Jesus nun eine Stufe höher gehoben wird. Es ist nicht mehr etwas Altbekanntes. Am Anfang ist es vielleicht ein wenig ungewohnt, aber wenn wir bereit sind, das Bekannte abzulegen, können wir Schritte ins Unbekannte tun. Und dann werden wir sehen, dass die Beziehung in diesem neuen Gebiet nicht auf Dingen beruht, die uns seit jeher geläufig sind. Er formt etwas Neues, etwas Grösseres.
Wir möchten zu etwas Höherem aufsteigen…auch wenn wir es nicht kennen…damit wir mehr in diesem Bereich leben. Unsere Salbung, unsere Sprache, unser Verstehen und unsere Offenbarung ändern sich. Menschliche Liebe verwandelt sich in göttliche Liebe.
Jane Hansen Hoyt
President/CIO AGLOW International